FETTE SIEGE, SCHLANKE NIEDERLAGEN

Ein Blick in die Teller der Champions

Willkommen zum Abschluss meiner "Gesundheitsserie“ auf Leave The Crease. Ich habe die entscheidenden Säulen der Gesundheit beleuchtet: Schlaf, soziale Interaktion, Bewegung und Sonnenlicht. Heute liegt mein Fokus auf einen weiteren, vielleicht den kritischsten Aspekt – der Ernährung. Aufgrund der Komplexität und Individualität konzentriere ich mich auf die Makronährstoffe, stelle die gängigsten Diäten vor und teile mit Euch, was für mich persönlich am besten funktioniert.

Die Bedeutung von Makronährstoffen

Die Basis unserer Ernährung bilden die Makronährstoffe: Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Jeder dieser Nährstoffe spielt eine einzigartige Rolle für unsere Gesundheit:

  • Proteine sind wesentlich für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe.

  • Fette dienen als Energielieferant/Energiespeicher und sind für die Hormonproduktion unerlässlich.

  • Kohlenhydrate sind eine schnelle Energiequelle, beeinflussen jedoch auch den Blutzuckerspiegel und können bei übermäßigem Verzehr zu Gesundheitsproblemen führen.

Die Balance der Nährstoffe ist entscheidend. Für mich haben sich etwa 10-20% Kohlenhydrate, 30-40% Proteine und 50-60% Fette als ideal herausgestellt.

Balance Makronährstoffe

Faszinierende Fakten über Makronährstoffe 
Interessanterweise sind bestimmte Fette und Proteine für unseren Körper unverzichtbar, da er sie nicht selbst herstellen kann. Dies nennt man essenziell. Kohlenhydrate hingegen, obwohl sie eine schnelle Energiequelle darstellen, sind nicht in dieser Kategorie, da der Körper Energie auch aus anderen Nährstoffen gewinnen kann.

Ein Rundgang durch populäre Ernährungsphilosophien

Von Keto bis Vegan – die Welt der Diäten ist vielfältig und reicht von streng kohlenhydratarm bis zu gänzlich tierproduktfrei. Hier ist ein Überblick über einige gängige Ernährungsformen und ihre Grundprinzipien:

  • Keto: Niedrig in Kohlenhydraten, hoch in Fetten – ideal zur Gewichtskontrolle und für die mentale Klarheit.

  • Mediterran: Ausgewogen mit einem hohen Anteil an Gemüse, Fisch und Ölen. Soll gut für das Herz und die Langlebigkeit sein.

  • Vegan: Keine tierischen Produkte; benötigt sorgfältige Planung und Supplementierung, um Nährstoffmängel zu vermeiden.

  • Vegetarisch: Es wird meist aus ethischen Gründen auf das Töten von Tieren verzichtet. Wichtige tierische Fette und Proteine werden über Milchprodukte oder Eier aufgenommen.

  • Pescetarisch: Wie bei den Vegetariern Verzicht auf Fleisch; Fisch als hauptsächliche Quelle tierischer Fette und Proteine.

  • Ominvor: Allesesser – wie die meisten Menschen es sind. Allerdings mit einem besonderen Fokus auf gute, wenig verarbeitete Nahrungsmittel.

  • Carnivor: Ausschließlich tierische Produkte, hauptsächlich Fleisch, Eier, Fisch und Milchprodukte aus bester Herkunft. Manche Carnivore nehmen auch einige Früchte (überwiegend Beeren oder Zitrusfrüchte) und Honig zu sich.

Anzahl vegetarischer Menschen in Deutschland

Meine Ernährungsphilosophie als Sportler

Durch meine Erfahrungen als Profisportler und die Zusammenarbeit mit Ernährungsexperten habe ich gelernt, wie entscheidend die richtige Ernährung ist. Früher dominierten Kohlenhydrate die Sporternährung („Pasta satt“), doch im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass eine fettreiche, proteinbetonte Ernährung Vorteile bringt. Besonders tierische Produkte werden aufgrund ihrer Nährstoffdichte und Bioverfügbarkeit bevorzugt.

Die Rolle tierischer Fette in der Küche

Tierische Fette, einschließlich Butter, Ghee (Butterschmalz), Rinder-Talg und Schweineschmalz, zeichnen sich nicht nur durch ihren vollen Geschmack aus, sondern sind auch wegen ihrer Hitzebeständigkeit besonders kochtauglich. Diese Eigenschaft macht sie zu einer bevorzugten Wahl für viele Küchentechniken. Im Gegensatz dazu sollten pflanzliche Öle, vor allem solche aus Kernen, kritisch betrachtet werden, da sie oft entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren enthalten und zum Erhitzen wenig geeignet sind. Als nicht-tierische Alternative kannst Du zum Beispiel Kokosfett verwenden.

Auf den Körper hören

Ein wesentlicher Aspekt gesunder Ernährung ist es, auf die Signale Deines eigenen Körpers zu achten. Symptome wie Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder Hautirritationen innerhalb von 3 Stunden nach dem Essen können auf Unverträglichkeiten hinweisen. Es ist wichtig, diese ernst zu nehmen und die Ernährung entsprechend anzupassen.

Persönliche Erfahrung:
Als ich meinem Ernährungsberater davon berichtete, dass ich während meiner Ausdauereinheiten auf dem Fahrrad meist nach 90 Minuten Traubenzucker oder einen „Squeezy“ (schnelle Kohlenhydrate in Form eines zuckerhaltigen Gels) zu mir nehmen musste, um einen „Hungerast“ zu vermeiden, empfahl er mir auszuprobieren, vor dem Training nur Protein und Fett zu essen. Also habe ich zum Beispiel 6 Eier mit Sardinen oder Thunfisch mit Mayonnaise gefrühstückt. Danach konnte ich ohne Probleme und zusätzlicher Nahrung eine vierstündige Ausdauereinheit absolvieren.

Tipps

  • Intermittent Fasting (16/8-Methode): Fasten für 16 Stunden – während dieser Zeit sind nur Wasser, sowie ungesüßter Kaffee oder Tee erlaubt. Die Nahrungsaufnahme konzentriert sich dann auf ein Zeitfenster von 8 Stunden. Diese Methode unterstützt nicht nur die Fettverbrennung durch die Anregung der Ketose, sondern viele berichten auch von einer gesteigerten mentalen Klarheit. Ein praktischer Nebeneffekt: Häufig resultiert daraus eine natürliche Reduktion der Kalorienaufnahme. Für viele von uns ist es am einfachsten, das Frühstück wegzulassen.

  • Proteine als erste Mahlzeit – Dein Kickstart in den Tag: Wenn Deine erste Mahlzeit des Tages ausschließlich aus Proteinen besteht oder sehr proteinhaltig ist, bleibst Du länger satt, hast mehr Energie und vermeidest den Heißhunger. Du könntest zum Beispiel als erste Nahrung einen Proteinshake zu Dir nehmen. Ich empfehle Bio-Whey Protein vom Weiderind (zum Beispiel dieses). Solltest Du Laktose nicht vertragen, kannst Du auf Whey-Isolat oder Whey-Hydrolysat zurückgreifen (zum Beispiel dieses), aus denen Fett und Laktose entfernt wurden.

  • Ernährung für Sportler oder zu harten Trainingseinheiten: Wenn Du als Pre-Workout (1-2 Stunden vor dem Training) Proteine kombiniert mit Kohlenhydraten zu Dir nimmst, reduzierst Du den Proteinabbau in den Muskeln während des Trainings. Nach der Belastung: Proteinreiche Nahrung (z.B. einen Proteinshake) mit etwas Kohlehydrate innerhalb des metabolischen Fensters (30 Minuten) verbessert die Regeneration und fördert den Muskelaufbau.

Deine Ernährung: Eine Reise zum persönlichen Wohlbefinden

Ernährung ist so individuell wie ein Fingerabdruck – was für eine Person Wunder wirkt, kann für eine andere nicht ideal sein. Das Geheimnis liegt darin, den persönlichen Weg zu entdecken, der nicht nur deinen Körper nährt, sondern auch zu deinem Lebensstil passt und dich glücklich und gesund hält.

Ich hoffe, dieser Einblick in die Welt der Ernährung motiviert Dich, den für Dich passenden Ernährungsweg zu entdecken. Gerne teile ich weitere Erfahrungen mit Dir – zum Beispiel wie ich tägliches Sodbrennen (verursacht durch einen Reflux) ohne Medikamente in den Griff bekommen habe. Kontaktiere mich einfach oder schreibe einen Kommentar.

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