BELÄCHELT, BEKÄMPFT, BEWUNDERT

Ein Sprung, der die Welt veränderte

Stell Dir vor, Du stehst am Rande einer Revolution, so tiefgreifend, dass sie unsere Denkweise und Handlungsansätze grundlegend verändert. In der Sportwelt stand Dick Fosbury an dieser Stelle – ein junger Athlet aus den USA. In den 1960er Jahren präsentierte er der Welt seinen „Fosbury-Flop“ – zunächst als skurrile Idee belächelt, entpuppte er sich als geniale Technik, die den Hochsprung revolutionieren und uns eine Lehre werden sollte.

Photo: Oregon State University

Der Ursprung des “Flops”

Aufgewachsen in Medford, Oregon, einem Ort, der für seine Leidenschaft für Leichtathletik bekannt ist, wurde Richard „Dick“ Fosburys Jugend durch persönliche Tragödien und sportliche Rückschläge geprägt. Nach dem tragischen Tod seines jüngeren Bruders Greg suchte er Trost im Sport. Er versuchte sich in Football und Basketball, schaffte es aber nicht in die Teams seiner Highschool und fand schließlich seine Berufung im Hochsprung. Die damals vorherrschende Straddle-Technik bereitete ihm jedoch Schwierigkeiten; selten überwand er damit eine Höhe von 1,50 Metern.

Straddle-Technik | Bild: Carlose Lopez

Die Geburt einer Revolution

Eine Highschool-Meisterschaft bot schließlich die Bühne für seinen Durchbruch. Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen mit der Straddle-Methode, entschloss er sich anders als alle Anderen zu springen: Rücken zur Latte, Hüfte hoch, Beine über die Latte gekickt. Mit dieser Technik meisterte er nicht nur die Einstiegshöhe, sondern sicherte auch seine persönliche Bestleistung von 1,78 Metern. Diese neuartige Technik ermöglichte höhere Sprünge: der bogenförmige Anlauf bietet eine bessere Kraftübertragung und bei der Überquerung der Latte konnte der Körperschwerpunkt verblüffenderweise einige Zentimeter unter dieser bleiben.

Fosbury-Flop | Bild: Carlose Lopez

Widerstand gegen das Neue, Spott und Anerkennung

Jede Innovation trifft zunächst auf Widerstand. Fosburys unkonventioneller Stil, wurde anfangs als „weltfremd“ und „lächerlich“ abgetan. Spöttische Kommentare und skeptische Blicke begleiteten seine Auftritte. Doch er ließ sich nicht beirren. Trotz anfänglicher Bedenken hinsichtlich der Sicherheit seiner Technik (damals landeten die Athleten in Sand oder Sägespäne), hielt Fosbury an seiner Methode fest. Mit der Einführung sichererer, schaumstoffgepolsterter Landegruben war endgültig seine Zeit gekommen.

Die Zeitung "Medford Mail-Tribune" prägte den Begriff "Fosbury-Flop" und beschrieb seinen Sprung als das "Floppen eines Fisches in einem Boot".

Einige Kommentatoren bezeichneten ihn sogar als "den seltsamsten Hochspringer der Geschichte".

Der Moment des Triumphs

1968 bei den Olympischen Spielen in Mexico-City erlangte Fosbury seine endgültige Anerkennung. Mit einer Goldmedaille und einem neuen olympischen Rekord von 2,24 Metern demonstrierte er die Überlegenheit seines Stils. Dieser Moment markierte nicht nur für Fosbury einen Wendepunkt, sondern definierte die Zukunft des Hochsprungs neu. Was einst als unkonventionell galt, ist heute die dominierende Technik weltweit. Sein Vermächtnis zeigt eindrucksvoll, dass Fortschritt oft jenen vorbehalten ist, die bereit sind, bestehende Paradigmen zu hinterfragen.

"I think quite a few kids will begin trying it my way now"

Richard (Dick) Fosbury

Was wir daraus lernen können

Wir alle stehen irgendwann vor der metaphorischen Latte unserer eigenen Herausforderungen und Widerstände. Lasst uns alle ein bisschen wie Dick Fosbury sein und den Mut besitzen entgegen allen Widerständen und Meinungen, an uns zu glauben, auch wenn es einen Widerspruch des Konsenses bedeutet. Seine Geschichte macht deutlich: Die verrücktesten Ideen können tatsächlich die Welt verändern. Es liegt an uns, Ängste zu überwinden, an uns selbst zu glauben und gegen den Strom zu schwimmen, um unsere Träume zu verwirklichen.

„The day before something is a breakthrough, it’s a crazy idea”

Peter Diamandis

Tipps für Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen

  1. Setze klare Ziele und visualisiere Deinen Erfolg

    Im Sport wie im Leben ist es förderlich, klare, messbare Ziele zu haben. Stell Dir regelmäßig vor, wie Du deine Ziele erreichst und die Früchte Deiner Arbeit genießt. Diese Visualisierungstechnik wird oft von Spitzensportlern genutzt, um ihre mentale Stärke zu schärfen.

  2. Umgib Dich mit Supportern

    Es ist entscheidend, ein Netzwerk aus Menschen aufzubauen, die Deine Vision teilen und Dich unterstützen. Manchmal ist es nötig, sich von negativen Einflüssen zu distanzieren. Suche aktiv nach Mentoren und Gleichgesinnten, die Dich ermutigen.

  3. Erlerne die Kunst der Resilienz

    Resilienz, also psychische Widerstandsfähigkeit, ist im Sport ein Schlüsselelement. Nutze Techniken wie das Stressimpfungstraining, um Dich auf Herausforderungen vorzubereiten, führe positive Selbstgespräche und praktiziere Entspannungstechniken.

  4. Feedback konstruktiv nutzen

    Höre auf konstruktives Feedback, nicht auf blinde Kritik. Es ist wichtig, aus Fehlern zu lernen und sich durch sinnvolles Feedback zu verbessern.

  5. Festige Dein Selbstbewusstsein durch tägliche Gewohnheiten

    Entwickle Routinen, die Dein Selbstvertrauen stärken, wie ein morgendliches Workout oder Lesen. Diese Routinen sind wie ein Training für Deine mentale Gesundheit.

  6. Feiere kleine Erfolge

    Im Sport und im Leben zählt jeder kleine Erfolg. Feiere Deine Fortschritte – jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Sieg.

Meine Quintessenz: Die ewige Flamme der Wissenschaft

In der Wissenschaft gibt es selten endgültige Antworten. Der Geist der Wissenschaft liegt in der ständigen Suche nach der Wahrheit durch Experimentieren, Infragestellen und Überprüfen. Behauptungen, die Wissenschaft sei abgeschlossen oder unveränderlich, sind ein Missverständnis ihres grundlegendsten Prinzips: Sie ist dynamisch und immer im Wandel. Dick Fosburys Geschichte illustriert, wie innovative Ideen, auch wenn sie anfangs auf Ablehnung stoßen, durch Hartnäckigkeit und Entschlossenheit zu neuen Standards werden können – nicht nur im Sport.

Erfindungen, die zunächst belächelt wurde

  • Das Telefon – Alexander Graham Bell erntete Hohn für seine Idee eines elektrischen Sprechapparats, heute unverzichtbar in seiner modernen Form als Smartphone.

  • Die Glühbirne – Thomas Edison wurde kritisiert, während er versuchte, eine funktionierende Glühbirne zu entwickeln. Seine Beharrlichkeit revolutionierte die Elektrifizierung.

  • Der Hubschrauber – Igor Sikorsky stieß auf Skepsis – seine Erfindung beeinflusste die Luftfahrt und Rettungsdienste erheblich.

  • Das Flugzeug – Brüder Wright wurden als Fantasten belächelt, heute ist das Flugzeug essenziell für den globalen Transport.

  • Der Personal Computer – Steve Jobs und Steve Wozniak sahen sich Zweifeln gegenüber, obwohl sie die Arbeits- und Lebensweise von Milliarden revolutionierten.

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